Candidozyma auris: Infektiöser Pilz breitet sich in Europa aus – wie gefährlich ist das?
Ein neuer, gefährlicher Pilz breitet sich in Europa aus: Candidozyma auris. Dieser multiresistente Erreger stellt eine ernstzunehmende Bedrohung für die öffentliche Gesundheit dar, da er schwer zu bekämpfen ist und hohe Sterblichkeitsraten aufweist. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte dieser Pilzinfektion, ihre Ausbreitung und die damit verbundenen Risiken.
Was ist Candidozyma auris?
Candidozyma auris ist ein Pilz, der invasive Infektionen verursachen kann. Im Gegensatz zu anderen Candida-Arten ist er besonders resistent gegen gängige Antimykotika (Pilzmittel). Dies macht seine Behandlung erheblich schwieriger und erhöht das Risiko schwerwiegender Komplikationen. Die Infektion kann verschiedene Körperteile betreffen, darunter:
- Blut: Eine Blutstrominfektion (Candidemie) ist besonders gefährlich und kann lebensbedrohlich sein.
- Haut: Hautinfektionen können sich als wunde Stellen oder Ausschläge manifestieren.
- Lunge: Eine Lungeninfektion (Pneumonie) kann zu Atembeschwerden und anderen schweren Symptomen führen.
Wie breitet sich Candidozyma auris aus?
Die Übertragung von Candidozyma auris erfolgt hauptsächlich über direkten Kontakt mit infizierten Personen oder kontaminierten Oberflächen. Dies macht Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen zu besonders gefährdeten Umgebungen. Die Übertragung kann auch indirekt über kontaminierte medizinische Geräte erfolgen. Die genauen Übertragungswege sind jedoch noch nicht vollständig geklärt und Gegenstand aktueller Forschung.
Risikofaktoren:
Die Wahrscheinlichkeit, an einer Candidozyma auris-Infektion zu erkranken, ist erhöht bei:
- Patienten mit geschwächtem Immunsystem (z.B. nach Organtransplantationen, Chemotherapie oder HIV-Infektion)
- Langzeitpatienten in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen
- Patienten mit invasiven medizinischen Geräten (z.B. Katheter)
Wie gefährlich ist Candidozyma auris?
Die Gefährlichkeit von Candidozyma auris liegt in seiner Multiresistenz gegen Antimykotika. Dies erschwert die Behandlung erheblich und führt zu längeren Krankenhausaufenthalten und höheren Sterblichkeitsraten. Die genaue Sterblichkeitsrate variiert je nach Studie und Patientengruppe, liegt aber deutlich über der von Infektionen mit anderen Candida-Arten.
Diagnose und Behandlung von Candidozyma auris
Die Diagnose erfolgt durch mikrobiologische Untersuchungen von Blut-, Haut- oder anderen Körperflüssigkeiten. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung. Die Therapie umfasst die Anwendung von Antimykotika, wobei die Wahl des Medikaments von der Resistenzlage des Pilzes abhängt. Oftmals sind Kombinationen verschiedener Antimykotika notwendig. Eine intensive Überwachung des Patienten ist unerlässlich.
Prävention von Candidozyma auris-Infektionen
Die Prävention von Candidozyma auris-Infektionen spielt eine entscheidende Rolle. Wichtige Maßnahmen umfassen:
- Strikte Hygienemaßnahmen in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen.
- Konsequente Händehygiene.
- Umfassende Desinfektion von Oberflächen und medizinischen Geräten.
- Frühzeitige Erkennung und Isolation von infizierten Patienten.
Fazit
Candidozyma auris stellt eine ernstzunehmende Bedrohung für die öffentliche Gesundheit dar. Seine Multiresistenz gegen Antimykotika macht ihn schwer zu bekämpfen und erhöht das Risiko schwerwiegender Komplikationen und Todesfälle. Eine frühzeitige Diagnose, eine adäquate Behandlung und strenge Hygienemaßnahmen sind entscheidend, um die Ausbreitung dieses gefährlichen Pilzes einzudämmen.
FAQs
1. Wie wahrscheinlich ist es, sich mit Candidozyma auris zu infizieren? Das Risiko einer Infektion ist für die Allgemeinbevölkerung gering. Die meisten Infektionen treten bei immunsupprimierten Patienten in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen auf.
2. Sind die Symptome von Candidozyma auris spezifisch? Nein, die Symptome ähneln denen anderer Pilzinfektionen und können unspezifisch sein. Eine Diagnose erfordert mikrobiologische Untersuchungen.
3. Gibt es eine Impfung gegen Candidozyma auris? Derzeit gibt es keine Impfung gegen Candidozyma auris.
4. Wie lange dauert die Behandlung einer Candidozyma auris-Infektion? Die Behandlungsdauer variiert je nach Schweregrad der Infektion und der Resistenzlage des Pilzes und kann mehrere Wochen bis Monate betragen.
5. Wo kann ich mich über Candidozyma auris informieren? Aktuelle Informationen finden Sie auf den Webseiten des Robert Koch-Instituts (RKI) und der Europäischen Seuchenschutzbehörde (ECDC).